Mal fühlen? 5 Gründe, warum der Tastsinn so wichtig ist!

Tastsinn mit Experimenten fördern

Tastsinn mit Experimenten fördern

Der erst Gedanke ist: Naja, Tastsinn hat ja wohl jeder, oder? Das ist doch ganz normal!

Nee – leider nicht! Der Tastsinn will schon gefördert werden. Hatten Kinder früher die Möglichkeit, sich in Haus, Hof und Natur auszutoben und alles mögliche zu ertasten, ist das in unserer heutigen Zeit nicht mehr in der Ausführlichkeit gegeben. Da sind auf der einen Seite zeitliche Zwänge, auf der anderen Seite bieten gerade Städte kaum großflächige, sichere Herumtollplätze. Fragt man einen Kinderarzt oder Ergotherapeuten, dann bekommt man sehr schnell erzählt, wo es im Bereich Tastsinn bei den Kids fehlt. Wischen, klicken und hineinzoomen klappt ganz gut. Dafür fehlt es gerne an den folgenden Grundlagen in Sachen Tastsinn:

1. Kraftdosierung der Finger beim Fühlen

Der Computermaus reicht ein fester Klick, der Tastatur ein beherzter Tastenanschlag. Soweit so gut. Spätestens beim Malen und Schreiben verlangt zum einen die Ausführung und zum anderen die Hand nach einer schonenden Verwendung der vorhandenen Kraft. Dazu ist es wichtig zu üben, wie viel Kraft und Druck tatsächlich notwendig sind.

2. Feingefühl und Langsamkeit

Schnell, schnell ist der aktuelle Zeitgeist. Dieser Maxime erliegen leider auch Kinder. Und wie jeder weiß, ist Geschwindigkeit nicht alles. Kinder kann man aber mit entsprechenden Übungen an eine feingefühlte, überlegte Langsamkeit heranführen.

3. Unterscheidung des Gefühlten

Gerade der Unterschied des Gefühlten ist eine essenzielle Eigenschaft des Tastsinns. So schützt das Wissen um einen gefühlt kalten und glatten Handlauf durchaus davor auf der Treppe auszurutschen. Das schöne daran, man kann es bereits im Kindergarten ganz leicht lernen.

4. Vom Tastsinn zum Wortschatz ist es ganz nah

Ganz nebenbei erarbeiten sich Kinder auch einen erweiterten, beschreibenden Wortschatz. Wird z.B. verglichen, wie rau eine Oberfläche ist, dann kommen Adjektive wie rau, rauer, am rausten, glatt, glatter usw. zum Einsatz. Mit ein bisschen kindlichem Transferdenken werden auch andere Eigenschaftswörter (WieWörter) gesteigert und so die Sprache präziser und lebendiger.

5. Fingerspitzengefühl auch Zwischenmenschlich notwendig

Auch zwischenmenschlich haben Berührungen und die damit einhergehenden Gefühle (tasten = fühlen) eine wichtige Eigenschaft. Hält ein Kleinkind die Hand der Mutter, dann fühlt es sich sicher. Freunde umarmen (tasten) sich, um ihre Zuneigung zu zeigen.

 

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Tastsinn schulen

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Verschiedene Stoffe unterscheiden, fühlen und kennenlernen. Wer findet die Stoffpaare zusammen? (weiter zum Material)

 


Montessori-Material Wärmeleittäfelchen

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Jetzt lernen wir Temperaturen zu unterscheiden. Wie fühlen sich unterschiedliche Materialien an? (weiter zum Material)


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Eine Antwort zu Mal fühlen? 5 Gründe, warum der Tastsinn so wichtig ist!

  1. Ein Montessori Kind sagt:

    Als Montessori Schüler habe ich nie wirklich verstanden, warum und was ich da genau bei den Buchstaben und Zahlen fühlen sollte. Heute habe kapiert, wie sehr es doch zu meinem Verständnis für Selbiges beigetragen hat.
    Der Tastsinn ist ein nicht zu unterschätzender und viel zu selten genutzter Sinn- Maria Montessori hat das schon sehr gut erkannt.

    Liebe Grüße,

    Atti

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