Erscheinen die Geschmacksfläschchen auf den ersten Blick eher ziemlich einfach, so offenbaren sich bei näherer Beschäftigung damit unterschiedlichste Einsatzbereiche.
1. Sinnesförderung bei Kindern
Gerade bei Kindern sind die Geschmacksnerven weniger ausgeprägt als bei Erwachsenen. Dafür reagieren Kinder häufig viel früher auf „Warn-Geschmäcker“ wie z.B. scharf und sauer. Mit unterschiedlichen Geschmacksstoffen und -varianten sensibilisiert man den kindlichen Geschmackssinn bereits frühzeitig für „Gefahrensituationen“, die über den Geschmack bemerkbar sind.
2. Sinnesschulung bei Schlaganfallpatienten
Montessori-Material und gerade die Sinnesmaterialien von Montessori halten in Bereichen der neurologischen Rehabilitation immer mehr Einzug. Gerade bei Schlaganfallpatienten sind häufig einzelne Sinne betroffen. Damit die Arbeit der geschädigten Hirnareale durch andere Gehirnteile übernommen wird, ist eine Stimulation des betroffenen Sinns – hier des Geschmackssinns – nötig. So kann der Patient bei der Arbeit mit den Geschmacksfläschen, meist Teile des Geschmackssinns wieder herstellen, was einen großen Schritt für die Lebensqualität darstellt.
3. Fortbildung im Rahmen der Ausbildung und des Berufs
Für viele Berufe ist es zwingend erforderlich, dass der Geschmackssinn sicher und zuverlässig funktioniert. Köche, Bäcker, Konditoren, Lebensmitteltechniker, Sommeliers usw. benötigen einen perfekten Geschmackssinn. Dieser kommt im Idealfall als Geschenk des Himmels, alle anderen müssen ihren Geschmack schulen und lernen Geschmacksnuancen zu unterscheiden. Da bei den Geschmacksfläschchen der Geschmack von der üblichen Optik losgelöst ist, eignen sie sich bestens zur gezielten Sinnesschulung im Rahmen einer Geschmacks-Verprobung.