Jeder Elternmensch wird jetzt sagen: Hey! Ordnung kann ich super ertragen. Ja, Ja – das mag schon sein. Wie sieht es denn mit dem Aushalten aus, bis es soweit ist? Leider ist der Mach-Mal-Ordentlich-Knopf bei Menschen hin und wieder vergessen worden 😀 . Gerade Kinder müssen das lernen und da gehört eine größere Portion elterlicher Geduld und Durchhaltevermögen dazu. Beachtet man ein paar Grundregeln, dann läuft’s:
1. Maria Montessori zu Freiheit, Disziplin und Verantwortung
Freiheit und Disziplin: auch die Freiheit (Freie Wahl des Materials, des Arbeitsplatzes….) ist an gewisse Regeln gebunden (s. Die eigene Freiheit endet dort, wo die der anderen beginnt). Das bedeutet eben auch, dass ich nach getaner Arbeit Materialien (vollständig und ordentlich) wieder an den Platz zurückstelle, von dem sie weggenommen wurden.
Aus dieser Freiheit entsteht eine innere Disziplin, die nicht mit einer von außen erzwungenen vergleichbar ist. Das Kind lernt gleichzeitig Verantwortung zu übernehmen.
2. Ordnung lernen
Lt. Maria Montessori unterscheiden sich Kinder nur durch die vorhandene Ordnung: solche, die geordnet sind und solche, die ungeordnet sind. Ziel der Montessori-Pädagogik ist es, Kinder zu unterstützen und darin zu begleiten Ordnung zu finden und anwenden zu können.
3. Die drei Aspekte der Ordnung
- Äußere Ordnung: betrifft die Umgebung – also Arbeitsplatz, Anordnung der Materialien im Regal, geordnete, übersichtliche Aufbewahrung
- Innere Ordnung der Materialien: die Struktur des vermittelten Lerninhalts
- Innere Ordnung des Kindes: ermöglicht konzentriertes, strukturiertes Arbeiten, gibt Sicherheit, sorgt für Wohlbefinden und Selbstständigkeit.
Maria Montessori sagt: Äußere Ordnung führt zu innerer Ordnung
4. Die vorbereitete Umgebung hilft beim Ordnung halten
Klar gegliederte Strukturen, bieten Übersichtlichkeit und Sicherheit. Alles hat seinen festen Platz im Regal/Schrank. Fotos des Inhalts auf den Ordnungs-Boxen und Regalböden erleichtern dem Kind die Zuordnung. Mehr zur Vorbereiteten Umgebung
5. Wie entsteht Unordnung?
Häufig liegt es an einer regelrechten Überfüllung im Kinderzimmer:
- viel zu viele Spielsachen und Lernmaterialien
- Dinge, die schon gar nicht mehr benutzt werden
- Montessori-Materialien, die keinen festen Platz haben, etc.
Ein Überangebot führt unweigerlich zu innerem und äußerem Chaos.
6. Ausmisten ist Pflicht!
Kinderzimmer öfters „ausmisten“, d.h. durchsehen, was eigentlich noch bespielt wird. Dinge, die momentan gerade nicht benutzt werden entweder vorerst wegpacken oder eben verschenken, verleihen und verkaufen.
7. Erst kommt erst!
Nach dem Spielen mit einem Spielzeug oder dem Arbeiten mit dem Montessori-Material wird dies erst weggeräumt, bevor das nächste genommen wird.
Du hast noch einen weiteren Tipp? Lass uns daran teilhaben und hinterlasse einen Kommentar!