Beachten Sie diese 5 Regeln und stellen Sie die passenden Fragen. So einfach finden Sie das richtige Montessori-Material für Ihr Kind!
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Die 5 Regeln für’s richtige Montessori-Material
1. Interessen des Kindes verfolgen
Ganz häufig teilen Kinder unbewusst mit, welches Material das richtige für sie ist. Interessiert es sich für Buchstaben z.B. auf Werbeplakaten und Schildern, dann ist ein Material zum Lernen der Buchstaben die richtige Entscheidung. Liegt das Interessengebiet eher auf ganzen Wörtern und wie diese geschrieben werden, dann ist ein Montessori-Material rund ums Erstschreiben die richtige Wahl. Beschäftigt sich das Kind intensiv mit Zahlen oder versucht immer wieder Mengen abzuzählen, dann benötigt es Materialien, die sich mit Zahlen und Zählen beschäftigen. Sehen und hören sie hin, womit ihr Kind sich gerade intensiv beschäftigt – so finden das richtige Freiarbeitsmaterial.
2. Schwächen und Defizite des Kindes erkennen
Wenn ein bestimmter Lernbereich noch lückenhaft ist, ist es sinnvoll, auch hierfür ein Material bereitzuhalten. Wichtig ist, dass es die Hemmschwelle nimmt, sich mit diesem Themenbereich zu beschäftigen. Verdreht das Kind beim Aufschreiben Zehner und Einer, z.B. 35 statt 53, dann sitzen die Stellenwerte nicht richtig. Üben mit dem mathematischen Würfel bietet sowohl haptische als auch optische Unterscheidung der Stellenwerte an. Diese werden dadurch verdeutlicht, sorgen für ein leichteres Verständnis und bauen Defizite ab.
3. Pädagogisches Personal befragen
Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in Kindergarten und Schule. Das pädagogische Personal, Erzieher und Lehrer sind darauf geschult, die Bedürfnisse der Kinder zu erfassen. Fragen sie einfach nach: „Womit beschäftigt sich mein Kind?“, „Wo hat es Bedarf an Unterstützung?“, „Welche Materialien helfen meinem Kind weiter?“. Die Antworten zeigen Ihnen den Weg zum idealen Material auf.
4. Unterstützen und Fördern
Viel hilft nicht immer viel. Es ist toll, eine große Auswahl an Materialien zur Verfügung zu haben, allerdings sollte man es auch nicht übertreiben. Ein Kind kann nur mit einem Material gleichzeitig arbeiten. Auch wenn es für Erwachsene meist anders wirkt, aber es braucht seine Zeit bis mit einem Montessori-Material alle erdenklichen Aufgaben durchgeführt sind und der Lerninhalt fest im Gehirn verankert ist. Ideal ist es, eine kleine Auswahl an thematisch passenden Materialien bereitzuhalten und bei Bedarf weiter aufzustocken.
5. Grundlagen schaffen, dann Details erarbeiten
Natürlich ist es verständlich, dass man sich über die Fortschritte seines Kindes freut. Große Freude bereiten große Fortschritte, evtl. sogar über die Vorgaben hinaus. Lassen Sie dabei aber die Grundlagen nicht außer Acht. In nahezu jedem Bereich bauen die Themen aufeinander auf. Sinnvoll ist es, diese Reihenfolge beizubehalten und z.B. erst die Zahlen, dann das Abzählen und anschließend Addieren zu lernen. Überlegen Sie bei jedem neuen Material, ob ihr Kind die Grundlagen dafür bereits eingehend beherrscht.