10 Einschulungsvoraussetzungen, die Kinder bei Schulstart mitbringen müssen!

Einschulungsvoraussetzungen für die 1. Klassen

Einschulungsvoraussetzungen für die 1. Klassen

Kinder gehen in die Schule, um die Voraussetzungen fürs Leben zu lernen. JA! STOPP! – Aber auch die Schule setzt Fähigkeiten voraus – und die sind nicht ohne!

Was ABC-Schützen, die in die Schule kommen, können sollen, welche Einschulungsanforderungen es gibt und wie Kindergarten, Vorschule und Eltern das gemeinsam auf die Montessori-Reihe bekommen.

Das sind die Anforderungen an Schulanfänger:

1. Persönliche Selbstständigkeit

Von Schulkindern wird natürlich erwartet, dass sie sich selbst anziehen können. Dazu zählt auch Schuhschleifen binden, Jacken- und Hosenknöpfe öffnen und schließen. Montessori-Kinder üben das an den verschiedenen Verschlussmaterialien. Dabei unterstützen diese gleichzeitig noch die feinmotorische Geschicklichkeit und trainieren Geduld, Ausdauer und Durchhaltvermögen.

 

2. Gute auditive Wahrnehmung

Montessori-Material zur Blindenarbeit.

Geräuschdosen

ABC-Schützen müssen selbstverständlich verstehen, welche Arbeitsanweisungen sie von der Lehrkraft erhalten. Im Musikunterricht sollen sie hören, welchen Ton sie singen. Dazu gehört das Hören an sich. Das Gehörte muss aber auch verarbeitet und bewertet werden und natürlich auch als Information ankommen. Ton-Unterscheidungen wie laut und leise oder hoch und tief gehören zu den Aufgabenstellungen. Montessori schult das durch den Einsatz der Geräuschdosen. Diese helfen Geräusche zu ordnen, Geräuschkontraste zu erkennen und zu benennen, um so den Wortschatz auszubauen. Der Gehörsinn wird verfeinert und die Konzentration aufs Wesentliche gefördert.

 

 

3. Eigenständige Reihenbildung

Natürlich wird vorausgesetzt, dass Kinder zur Einschulung in Eigenleistung Reihen bilden können. Das sind Sortierarbeiten von klein nach groß und umgekehrt. Dabei sollte das Kind die Zwischenabstufungen selbst erkennen und einordnen können. Ganz leicht zu trainieren mit Montessoris Rosa Turm. Zusätzlich bilden sich damit noch Kontrasterfahrungen z.B. groß – klein heraus. So dient diese Voraussetzung als wichtige Grundlage für Mathematik.

 

4. Formen erkennen können

Geometrische Körper kennen lernern

Geometrische Körper

Zumindest die gebräuchlichsten Grundformen sollen bei der Einschulung schon bekannt sein und sicher erkannt und benannt werden können. Dazu gehört auch die Unterscheidung zwischen Fläche und Körper, also z.B. der Unterschied zwischen Würfel und Quadrat. Umfassend und ausführlich üben Kinder dies mit den Geometrischen Körpern nach Maria Montessori.

 

 

 

5. Richtige Stifthaltung und Stiftführung

Klar ist auch, dass die Kinder bei der Einschulung einen Stift halten und verwenden können sollen. In der Regel wird das bereits im Kindergarten ausführlich trainiert. Die richtige Stifthaltung und Stiftführung wird z.B. durch Schwungübungen oder das Montessori-Material Metallene Einsätze geübt. Geachtet wird dabei u. a. auf Kraftdosierung, d.h. wie viel Druck/Kraft ist beim Schreiben/Zeichnen sinnvoll. Exakte Stiftführung wird durch Einhalten der Umrisse beim Ausmalen von Flächen gelernt. So werden Kinder aufs Schreiben innerhalb der Linien im Schulheft vorbereitet.

 

6. Buchstaben erkennen

Hier kommt dem Schuleinsteiger die Sensible Phase für Buchstaben entgegen. Viele Kinder entwickeln ein Eigeninteresse an Buchstaben bereits vor dem Schuleintritt. Diesen Wissensdurst gilt es zu nutzen und den Kindern in dieser Phase Lernmaterial wie die Sandpapierbuchstaben an die Hand zu geben. Die Buchstaben prägen sich durch Nachfahren mit den Fingern und den dabei entstehenden Sinneseindruck besser ein. Durch die intensive Beschäftigung mit den Buchstaben werden diese in der Schule viel leichter aus dem Gedächtnis abgerufen.

 

7. Ordnen der Größe nach

Als Vorstufe zur Mathematik wird schon zur Einschulung erwartet, dass Kinder Dinge nach der Größe ordnen können. Hier helfen Maria Montessoris Numerische Stangen weiter. Neben der Reihenbildung von kurz nach lang und von lang nach kurz üben die Kinder daran bereits das Zählen von 1 bis 10.

 

8. Zählen bis 10

Spindelkasten nach Maria Montessori

Montessori Spindelkasten

Ein bisschen zurückdenken an die eigene Einschulung. die Zahlen bis 10 hat wohl jedes Kind bereits vor dem Schuleintritt mit seinen Eltern geübt. Das pure Aufzählen der Zahlen ist dabei noch einfach. Die Zahlen auch mit einem Mengenbegriff zu verbinden, d.h. wirklich zu wissen, wie viele sind 6, 4 oder 8, diese Denk-Verbindung schafft der Spindelkasten durch seine abzuzählenden Spindeln. Nebenbei werden Begriffsbildungen wie mehr, weniger, die meisten usw. geprägt.

 

9. Ziffernschreibweise beherrschen

Hat die Sechs den Bauch nach links oder rechts? Ist die Drei nach links oder rechts offen? Die Ziffern sollen Kinder zur Einschulung schreiben können. Ganz einfach lernen sich diese mit den Sandpapierziffern: durch Sehen und den zusätzlichen Sinnesreiz des Nachfühlens.

 

10. simultane Mengenerfassung

Ziffern und Chips das Montessori-Material

Montessori-Material Ziffern & Chips

Was soll das Kind können? O.K. – der Fachbegriff „simultane Mengenerfassung“ hört sich ein bisschen technisch an. Damit ist ganz einfach gemeint, kleine Mengen ohne Nachzählen zu erkennen. Mit den Ziffern und Chips wird das in der Montessori-Pädagogik realisiert: einige Chips, z.B. 5 Stück liegen aus und das Kind erkennt die Menge auf einen Blick, ohne diese einzeln abzählen zu müssen. Praktisch an dem Material Ziffern & Chips ist, dass Mengenvergleiche bis 10 einfach darstellbar sind, die Ziffernschreibweise wird gelernt, Mengen zugeordnet und in der üblichen Abfolge sortiert.

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