
Montessori schweigsam
Die Montessori-Pädagogik fördert selbstständiges Lernen, Freiheit innerhalb von klaren Grenzen und die Entfaltung von individuellen Interessen und Fähigkeiten. Kinder, die nach dieser Methode erzogen werden, sind aktiv in ihren Lernprozess eingebunden und entwickeln ein starkes Selbstbewusstsein. Sie sind nicht darauf angewiesen, von Erwachsenen ständig dirigiert zu werden, sondern lernen durch eigenständiges Erforschen und Ausprobieren. Montessori-Materialien, wie etwa der bekannte Rosa Turm, sind so konzipiert, dass sie das kindliche Interesse wecken und das Lernen durch praktische Anwendung fördern. Diese Materialien bieten den Kindern die Möglichkeit, ihr Wissen Schritt für Schritt und in ihrem eigenen Tempo zu vertiefen.
1. „Ich kann das nicht, also lasse ich es lieber.“ Montessori-Kinder sind darauf trainiert, Herausforderungen anzunehmen. Sie sehen Fehler als Lernmöglichkeiten und sind nicht so schnell entmutigt. Statt aufzugeben, versuchen sie es erneut.
2. „Ich weiß es schon alles, ich muss nichts mehr lernen.“ Ein Montessori-Kind ist nie der Meinung, dass es genug gelernt hat. Die kontinuierliche Neugier und der Wunsch, weiter zu lernen, werden durch die Umgebung und die Materialien gefördert.
3. „Das ist zu langweilig, ich will etwas anderes machen.“ Montessori-Kinder entwickeln eine tiefe Konzentration auf die Tätigkeiten, die sie wählen. Sie sind in der Regel geduldig und bereit, sich auf ein Material oder eine Aufgabe einzulassen, um es vollständig zu verstehen.
4. „Das ist meins, du darfst es nicht benutzen.“ Montessori fördert eine respektvolle Haltung zu Besitz und gemeinsamen Ressourcen. Kinder lernen, dass alle Materialien der Gruppe gehören und es wichtig ist, diese zu teilen. Ein Montessori-Kind würde sich also eher mit einem anderen Kind absprechen, wenn es das gleiche Material verwenden möchte, statt es zu verweigern.
5. „Das ist zu schwer für mich.“ Kinder, die nach Montessori arbeiten, sind nicht davon überzeugt, dass etwas zu schwierig für sie ist. Sie werden in einer Umgebung erzogen, in der sie ermutigt werden, es immer wieder zu versuchen.
Fazit:
Die Montessori-Pädagogik legt großen Wert auf Selbstständigkeit, Eigeninitiative und Verantwortung. Kinder in einem Montessori-Umfeld sind nicht darauf angewiesen, ständig Anweisungen von Erwachsenen zu erhalten. Stattdessen lernen sie durch eigenes Tun und Forschen und entwickeln dabei ein starkes Selbstbewusstsein. Sie erkennen, dass Fehler Teil des Lernprozesses sind und dass sie durch Ausprobieren und Wiederholen ihre Fähigkeiten erweitern können. Ihre Haltung ist geprägt von Respekt gegenüber sich selbst, ihren Mitschülern und den Materialien, was zu einer positiven und produktiven Lernatmosphäre führt.